MINTmachRaum in Einbeck eröffnet

(Artikel FB) 

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik werden als MINT-Fächer bezeichnet. Im neuen „MINTmachRaum“ in Einbeck sollen Kinder und Jugendliche einfach mitmachen und dabei erfahren können, dass MINT mehr als Zahlen bedeutet, dass es um mehr als Bytes und Codes oder um mehr als Flora und Fauna und Schrauben und Maschinen geht. Der von einem Verein getragene neue „MINTmachRaum“ am Hullerser Tor 5 in ehemaligen Räumen der BBS in Einbeck will Schüler außerhalb des Unterrichts begeistern und Bildung und Gemeinschaft miteinander verbinden. Die Stereotype „schwierig“ oder „langweilig“ sollen überwunden werden, wünschen sich die Vorsitzenden Alice Werner und Martin von der Ohe.

Das Angebot im rund 150 Quadratmeter großen „MINTmachRaum“ startet mit jeweils drei Stunden „freie Zeit“ an zwei Tagen pro Woche ab 14. November (mittwochs 14 bis 17 Uhr, freitags 13 bis 16 Uhr). Kinder der Jahrgänge 3 bis 8 sollen in ungezwungener Atmosphäre experimentieren, ausprobieren und forschen können. Dafür stehen beispielsweise Mikroskope, Technik-Bausätze oder 3D-Drucker zur Verfügung. Eine Betreuung sei vor Ort, sagte die Pädagogische Leiterin, Monika Endres-Bradler. Sie kündigte für das kommende Halbjahr erste Workshops zu verschiedenen MINT-Themen an und appellierte unter anderem an die Pädagogen in örtlichen Schulen, sich mit Ideen zu beteiligen, die der Verein zu Projekten umsetzen will.

Entstanden ist die Idee eines Ortes für MINT-Fächer beim Wettbewerb „Jugend forscht“, der seit 2022 im PS-Speicher stattfindet. Davon motiviert haben sich MINT-Begeisterte vernetzt, haben Räume gesucht und gefunden, eine Finanzierung auf die Beine gestellt und letztlich 2024 den Trägerverein gegründet. Durch den „Förderdschungel“ habe man einen Weg beschreiten können, sagte Alice Werner. Geld- und Sachspenden sowie mehrere Förderungen haben den Start jetzt ermöglicht und die Finanzierung für die nächsten drei Jahre abgesichert.

Für die Zukunftsregion Südniedersachsen überreichten Randy Thomsen und Rico Krieger einen Förderbescheid über rund 218.000 Euro aus EU-Mitteln. „Wir fördern Leuchtturmprojekte, und so viele gibt es nicht, die so schnell wie hier aus dem Boden sprießen.“ Der „MINTmachRaum“ im ländlichen Raum mache möglich, abseits der Ballungsräume Neugier und Interesse zu fördern und Gestaltungsräume für neue Ideen zu eröffnen. „Am Anfang des Tuns steht das Wollen“, freute sich die stellvertretende Bürgermeisterin Petra Bohnsack über das große Geschenk für Einbeck.  

Förderer und Unterstützer des „MINTmachRaum“ sind der PS-Speicher, KWS, die AKB-Stiftung der Familie Büchting, die Jugendstiftung des Landkreises Northeim, die Südniedersachsenstiftung, IGS Einbeck, Bürgerstiftung Einbeck (Waltraud und Walter Schmalzried-Stiftung), Sparkasse Einbeck, Volksbank eG in Einbeck, Einbeck Marketing GmbH, Carl-Zeiss-Stiftung, Robotikfreunde Göttingen.