Lese-Abenteuer in der Stadtbibliothek

Einbecker Morgenpost - Der Leselurch Leopold aus der Stadtbibliothek hat bei seiner Vorlesestunde Verstärkung bekommen: Der Museumshund Edgar und die Museumspädagogin Imke Weichert lesen an jedem ersten Freitag des Monats für Kinder ab drei Jahren von 16 bis 17 Uhr aus der bunten Welt der Bücher vor. Mit dabei war diesmal auch Carl Philipp Nies, Kultur-Sachgebietsleiter der Stadt Einbeck. Im Stadtmuseum hätten die beiden oft Besuch von Kindern, und da liest die Museumspädagogin auch gerne vor. Und deshalb gehe sie nun auch in die Bibliothek, sagte sie. Mit dabei ist Hund Edgar, den die Kinder streicheln konnten. Zunächst aber konzentrierten sie sich auf die Bücher, die die beiden Vorleser im Gepäck hatten. Da suchte der kleine Rabe die passende Hose, der kleine Maulwurf fand heraus, wer ihm auf den Kopf gemacht hatte, und die kleine Hexe konnte nach der Suche ihrer Katze mit ihren Hexenfreundinnen Geburtstag feiern. Die Staubfluse Fussel heckte mit ihrer Schwester Flocke Streiche im Museum aus und begegnete dem brüllenden Tiger, der flinken Antilope und dem gemeinen Kraken. Das kleine Blau und das kleine Gelb wurden bei einer Umarmung zum Grün und fortan von ihren Eltern nicht erkannt. Außerdem warfen Vorleser und Zuhörer einen Blick in die Kinderwelt von heute und in früherer Zeit, als sich die Menschen anders kleideten, es noch Dienstmädchen gab, in der Schule der Rohrstock geschwungen wurde, man mit Körben einkaufte und mit Pferdekutschen unterwegs war. Die Kinder hatten Spaß an den unterschiedlichen Geschichten und hatten immer etwas dazu zu berichten. Wird einem Kind vorgelesen, trainiert es sein abstraktes Denken, die Kreativität wird gefördert, und es lernt, sich in andere hineinzuversetzen. Zugleich erfährt es aber auch, dass es mit seinen Gefühlen spielerisch umgehen kann. Das gemeinsame Lesen ist auch Beziehungsarbeit: Es stärkt die Bindung und es bereitet Spaß, sich zusammen in die Abenteuer zu stürzen, die auf den gedruckten Seiten warten.