Junge Linde wächst und bleibt jung

Wenn man über Jahre hinweg eine „Junge Linde“ bleiben möchte, braucht es zweifelslos regelmäßig frischen gedanklichen Wind im Blätterkleid. Corona war und stellt genau wie für alle anderen Kulturhäuser in der Welt auch für die Junge Linde zunächst einmal einen herben Schlag ins Kontor dar. Lock down – keine AGs, keine Workshops, keine Gruppentreffen, keine Kurs- und Schulungsprogramme noch sonst irgendwelche Veranstaltungen, zu denen Menschen gemeinsam etwas erleben und bewegen. Aber stattdessen auch die Chance, noch einmal etwas mehr Zeit ins intensive Hirnen zur Weiterentwicklung der Soziokulturvilla zu investieren. Zur gefühlt von April bis Juni maßlos verfügbaren Denk- und Entwicklungszeit gesellte sich Anfang Juli dann auch noch eine hoffnungsvoll erwartete Förderzusage der Jugendstiftung Northeim, mit der sich somit auch noch eine Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre einstellte.

„Wir freuen uns sehr über die zugesagte Förderung der Jugendstiftung des Landkreises Northeim mit insgesamt 49.500 Euro für die kommenden drei Jahre. Die Mittel ermöglichen uns, mit einem kleinen, aber dabei sehr emsigen Team Bewährtes fortzuführen und dazu auch gedanklich neu Entwickeltes in Richtung Realisierung zu treiben.“

Eine solche spannende Neuentwicklung wird aktuell beispielsweise von Nele Herold im Haus vorangetrieben, die sich bereits seit längerem im „grünen Raum“ der JuLi ehrenamtlich engagiert und auch für unterschiedlichen Schulen DIY-AGs in der Jungen Linde anbietet. Aufgebaut werden soll in den nächsten Monaten die Infrastruktur für ein Vegan/Vegetarisches Café im Haus. Der Weg zum gesetzten Vorhaben führte dabei über gemeinsame Arbeitseinsätze zur Entwicklung und Pflege des Öko-Gartens, gemeinsam gestaltete DoItYourself-Abende sowie regelmäßige Nachhaltigkeits-Treffen im Haus. Auch die Initiative “Tischlein deck Dich“– ein plastikfreier kostenloser Geschirrverleihservice – kann nun als gedankliche Vorübung zur Schaffung eines Vegan-Vegetarische Cafés in der JuLi betrachtet werden.

Ab 2021 sollen sodann an mehreren Tagen in der Woche gesunde Snacks zur Mittagszeit angeboten werden. „100 % vegane Kuchen, Smoothies, leckere Suppen oder Sandwiches sollen beispielsweise die tägliche Mittagskarte ausmachen und so für eine gesunde und nachhaltige Ernährung sensibilisieren und begeistern.“ so Nele Herold. Die JuLi zielt hiermit auf eine auch im Haus bereits aktive junge Szene ab, die umwelt-, ressourcen- und selbstbewusst an der Überwindung eingefahrener gesellschaftlicher Strukturen arbeitet. Speziell die vielen Schüler, die auf ihrem Schulweg die JuLi täglich passieren, sollen so eine gesunde alternative Küche für sich entdecken. Die Begegnung von Jung und Alt am gesunden Mittagstisch in der JuLi soll bewusst befördert werden und dazu beitragen, dass dem Mittagessen auch wieder ein zentraler familiärer Stellenwert beigemessen wird.

Neue Freundeskreismitglieder als Förderer sind in der Jungen Linde stets willkommen. Sie können dazu beitragen, dass die professionelle, fundierte und zeitintensiven Arbeitsleistung rund um Kinder,- Jugend und Soziokultur nicht nur erhalten, sondern nach und nach aus ausgebaut werden kann.

Impressionen und Aktuelles unter: www.jungelin.de

Bildunterschrift Team Juli-Veggie-Café:
v.l. Isyan Kenar (YoungART Einbeck), Antonia Keil (Krabbelgruppe Little Julis), Patricia M. Keil (Hausleitung), hinten Kristina Hanke (1. Vorsitzende der Konzert-, & Kulturfreunde Einbeck e.V.), sowie die Initiatoren des Vegi-Cafés Nele Herold, Isabel Herold und Tim Wilhelm.