Fridays for Future

(Artikel em)  Zu Beginn begrüßten Hinrich Borchardt, Norea Re und Helene Deichmann die Teilnehmer der Demonstration und gaben das Motto bekannt: »Fridays for Future in anderen Ländern.« Norea Re erinnerte, dass sich Greta Thunberg erstmals im August 2018 vor dem schwedischen Parlament für das Klima eingesetzt hat. In Deutschland gab es die ersten Demonstrationen im Dezember 2018 in Bad Segeberg und Kiel, danach schlossen sich der Bewegung immer mehr Menschen an.

Der Einsatz für das Klima verbreitete über die Welt. Vor der Europa-Wahl im Mai fanden große Demonstrationen statt. Bei der week4climate im September gab es zahlreiche Aktionen zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Unter dem Motto »Einbeck blüht« wurde eine Pflanzaktion durchgeführt. Rund 500 Personen nahmen an der Demonstration im Rahmen der week4climate in Einbeck teil.

Man werde nicht aufhören, sich für das Klima einzusetzen und zu streiken, so Norea Re, die Politik sei gefordert, sich ernsthaft dem Thema anzunehmen. Aktivisten in Russland haben es schwer, erklärte Helene Deichmann. Erlaubte Demonstrationen dürfen nur im begrenzten Rahmen stattfinden. Sich dort für den Klimaschutz einzusetzen, stelle keine leichte Sache dar. Froh sei sie, so Deichmann, in einer Demokratie zu leben, in der man seine Meinung frei äußern darf. Jedoch sollte die Politik die Klimakrise ernst nehmen. Bis das nicht geschehe, werde man weiter auf die Straße gehen. Es gelte, »nicht nur zu sehen, sondern auch zu handeln«, so Deichmann. Wie viele der anderen Ortsgruppen solidarisiere man sich mit Rojava in Nordsyrien, sagte Hinrich Borchardt. Abgelehnt wurde der türkische Einmarsch in die selbstverwalteten Kurdengebiete.

In Rojava wurde eine Gesellschaft aufgebaut, die auf den Prinzipien der Demokratie, der Frauenbefreiung und insbesondere der Ökologie basiere, das gelte es zu unterstützen. Dortige Aktivisten betreiben seit einigen Jahren unter anderem Projekte zur Wiederaufforstung und Etablierung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Der Krieg des türkischen Staates gegen Rojava sei sowohl eine tiefe humanitäre als auch eine ökologische Krise, hieß es. »Fridays for Future« stelle eine internationale Bewegung dar, jede Ortsgruppe agierte aber eigenständig, so Borchardt. Das gemeinsame Ziel: Eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft für alle Menschen aufzubauen. Wie das vor Ort gelingen kann, dazu formulierten die Demonstrationsteilnehmer ihre Wünsche und schreiben sie auf eine Stellwand auf.