Das Phäno kommt in die Schule

Einbecker Morgenpost - Optik, Magnetismus, Elektroversuche oder Versuche zur statischen Aufladung – solche physikalischen Phänomene klingen erst einmal nicht sonderlich spannend. Sehr viel interessanter werden sie, wenn man sie selbst ausprobieren kann und das Aha-Erlebnis hat. Diese Möglichkeit eröffnet sich jetzt den Schülern der Geschwister-Scholl-Schule. Kinder und Jugendliche wachsen heute in einer Welt auf, die durch Simulation, Informationsflut und Zeitmangel geprägt ist. Das eigene unmittelbare Erleben, das Ausprobieren und altersgemäße Forschen finden immer weniger Raum. In der Folge verkümmert die Fähigkeit, selbständig zu erkunden, Hypothesen zu entwickeln und kreative Lösungen zu finden. Genau diese Kompetenzen werden aber für eine zukunftsfähige Gesellschaft gebraucht. Frei zugängliche Experimentierstationen, an denen naturwissenschaftliche und technische Phänomene von Kindern erlebt und dann kooperativ geklärt werden, fördern die Forschungsfähigkeit und die Freude am eigenen Erkennen, ist sich die Schule sicher. Außerhalb des Unterrichts bieten die Experimente in der Schule einen attraktiven Anlass, im Handeln zum Denken zu finden. Das ist die Idee der Miniphänomenta, die Experimentierstationen in Schulflure und Klassenzimmer bringt. Die Dritt- und Viertklässler haben jetzt mit Hilfe von Björn Kaffenberger vom Phaeno Science Center Wolfsburg sowie Lehrern und pädagogischen Mitarbeitern für die Schule Experimentierstationen gebaut, die zum Erkunden und Begreifen herausfordern. Im Vorfeld haben Lehrerin SusannWille und Katrin Neumann-Berger, pädagogische Mitarbeiterin, im Science Center Phaeno einen Fortbildungskurs besucht. Sie bauten zunächst eine eigene Experimentierstation und erleben die dabei entstehende Werkfreude. Finanziell unterstützt wurde das Primarstufenprojekt durch die Sparkasse Einbeck, die zehn Stationen finanziert. Weitere drei werden vom Förderverein der Schule bezahlt.

Frank Klenke, Vorstand der Sparkasse Einbeck, unterstrich, dass die Sparkasse gerne handwerklich-kreatives Arbeiten unterstützte. Schulleiterin Anja Sehlen bedankte sich für die Spende und freut sich über die Stationen, die künftig das Schulleben bereichern. Das erste Mal präsentiert werden die Versuchsstationen am morgigen Freitag, 14. Juni, beim Schulfest. Geplant ist, die Stationen wechselnd in der Schule aufzustellen, so dass sie von den Schülern genutzt werden können.