Postnazismus und Populärkultur
Eine illustrierte Buchvorstellung mit Beispielen aus Musik, Film, Mode, Kunst, Internet, Mode, Game- und Fankultur.
Freitag, 23. November 2018, 19.30 Uhr
Northeim, Alte Brauerei, Eintritt frei
Das Zeigen von nazistischen Zeichen und Symbolen, wie beispielsweise von Hakenkreuzen oder SS-Runen, ist in Deutschland verboten.
Der Nationalsozialismus hat aber auch einen beispiellosen Bilderapparat hervorgebracht, dessen Grenzen in der heutigen Populär-Kultur schwer einzuordnen ist bzw. von Vielen als ganz normal wahrgenommen wird. Faschistoide Ästhetik begegnet uns heute vielfach in Musikvideos, Filmen, in Computerspielen oder im Internet. Der Nationalsozialismus ist nicht mehr nur historische Tatsache, sondern er ist zu einer Bilder-Erzählung adaptiert.
Entlang ausgewählter Fallbeispiele der Popkultur (Musik, Film, Mode, Internet, Kunst, Game- und Fankultur, Internet) zeigt Jelena Jazo (Frankfurt am Main) mit ihrer Veröffentlichung „Postnazismus und Populärkultur“ (www.transcript-verlag.de) wie Bilder des historischen und medialen Nazismus den Pop-Mythos beflügeln und welche Bedeutung sie für die heutige Kultur und den Umgang mit der Vergangenheit haben.
Jelena Jazo wird im Rahmen dieser Veranstaltung einige Beispiele (u.a. NS-Uniformästhetik als Modetrend bei Armani / NS-Ästhetik bei Bands wie Rammstein, DAF, Laibach, Lady Gaga / die Ikonisierung Hitlers als Katze oder Teekanne / Adaptionen von Riefenstahl-Filmen als Masseninszenierungen in Filmen wie Der König der Löwen oder Star Wars) dieser nazistisch geprägten Pop-Ikonografie darstellen und einordnen.
Mit ihrer Veröffentlichung ist der Autorin eine ausgezeichnete Darstellung und Analyse des Weiterlebens nationalsozialistischer Ästhetik in der Gegenwart der Popkultur gelungen.
Eine Veranstaltung der Initiative Kunst & Kultur Northeim e.V. in Zusammenarbeit mit der „Alten Brauerei“ Northeim und gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben! im Rahmen des Lokalen Aktionsplans im Landkreis Northeim.
