Mit dem Widerstandssymbol gegen rechts

(Artikel em) Mit der weißen Rose, einem Symbol des Widerstands, gegen rechts: Gegen das vom Kreisverband Die Rechte, ehemals Kameradschaft Einbeck, angemeldete »Gedenken in Stille und Würde« wurde kreativ und lautstark protestiert. Auf dem Einbecker Marktplatz wollten die Rechten gestern Mittag an die Bombenopfer von Dresden im Februar 1945 erinnern. Acht Teilnehmer dieser »Mahnwache« standen mit einem Transparent, auf dem von 250.000 Toten die Rede war, mit Grablichtern und Fahnen am von der Polizei abgesperrten Eulenspiegel-Brunnen.

Auf der anderen Seite des Gitters hatten sich knapp 100 Menschen versammelt, »Einbeck ist bunt« ebenso wie Gewerkschafter oder Bürger, die gegen das Zurechtbiegen der Geschichte protestieren wollten, darunter auch Bürgermeisterin Dr. Sabine ­Michalek. Lautstark störten sie mit Pfiffen und Rufen Wortbeiträge und Musik. Vor dem mit »Einbeck ist bunt«-Banner behängten Alten Rathaus schwenkten sie Fahnen und sagten dem Grüppchen sehr deutlich ihre Meinung.

Die Polizei verhinderte mit einem hohen Aufgebot an Beamten, unter anderem von der Bereitschaftspolizei, ein direktes Aufeinandertreffen der beiden Seiten. Polizeichef Peter Volkmar und Thomas Eggers vom Sachgebiet Ordnung waren beim Einsatz ebenfalls vor Ort. Von der für zwei Stunden angemeldeten Veranstaltung blieb schließlich nur eine Viertelstunde. Zwischenfälle, so Peter Volkmar, gab es nicht.